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Schöne neue Arbeitswelt

Schöne neue Arbeitswelt

Studie: Human Trends 2018

Unternehmen suchen händeringend: Gut ausgebildete Mitarbeiter, die neben ihrer Qualifikation auch Persönlichkeit und Motivation mitbringen, sind heute rarer denn je. Hinzu kommt die wachsende Fluktuation. Gerade Top-Kräfte entscheiden sich eben für das bessere Angebot, das meist nicht nur monetärer Natur ist.

 

Eine familiäre, flexible und verbindliche Unternehmenskultur, ein „Gehen mit der Zeit“ könnte die Lösung für das Problem sein: Arbeitgeber werden sich künftig immer mehr auf ihre Crew einstellen müssen. Das klassische Gleitzeitmodell reicht heute nicht mehr aus, um die „Guten“ zu halten bzw. zu gewinnen. Die Studie Human Trends 2018 von Deloitte Österreich hat sich unter anderem mit der Frage beschäftigt, was Firmen heute bieten müssen, damit sie für potentielle Mitarbeiter attraktiv sind und wie sie ihre Top-Kräfte bei der Stange halten. Vier Trends sind das Ergebnis.

 

1. Trend: individuelle Angbote

Ein individuelles Angebot setzt voraus, dass Arbeitgeber über die Lebensumstände Ihrer Mitarbeiter Bescheid wissen. Ein Familienvater hat andere Bedürfnisse als eine junge, alleinstehende Frau. Wenn auch 87 % der Unternehmen bereits flexible Arbeitszeitmodelle bieten, so reicht dies heute leider nicht mehr, um den verschiedenen Lebenssituationen gerecht zu werden. Eine offene Kommunikationskultur, die Taten auf Worte folgen lässt, ist der Schlüssel. Und das Beste: Die offene Kommunikation in Unternehmen steigert die Produktivität, so 61 % derBefragen.

 2. Trend: Keine Scheu der Arbeitswelt 4.0

Automatisierung, Digitalisierung, Technologisierung - da kann man schon kalte Fü.e bekommen. Gerade die Österreicher sehen diese Entwicklung eher skeptisch. 55 % der Befragten stehen ihr neutral oder negativ gegenüber. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, werden wir uns aber diesem Thema lieber früher als später zuwenden müssen. Ein großes Potenzial wartet darauf, erkannt und ausgeschöpft zu werden. Die individuellen Fähigkeiten des Menschen sind nämlich nicht zu ersetzen - der Fokus liegt dabei auf drei wesentlichen Skills: das Lösen komplexer Aufgaben (so 63 % der Befragten), Kognitive Fähigkeiten (55 %) und soziale Kompetenzen (52 %). Hier geht es auch um die individuelle Förderung der Arbeitnehmer: Unternehmen, die diese Trends für sich nutzen wollen, müssen ihre Mitarbeiter zunehmend unterstützen und ausbilden um eine Symbiose zwischen menschlichen und technologischen Stärken zu bilden.

 

3. Trend: Der demographische Wandel

Die Gesellschaft wird immer älter und trotzdem haben es erfahrene Kandidaten schwer, die

Aufmerksamkeit im Bewerbungsprozess auf sich zu ziehen. Auch bestehende reifere Kollegen

sehen sich in einigen Unternehmen mit Ausgrenzung konfrontiert: 15 % der Befragten

beschreiben ältere Mitarbeiter als bremsend, gerade für junge Talente. Die Hälfte von ihnen haben

keinerlei Interesse an der Förderung der älteren Generation. Dabei ist die Erfahrung dieser

Arbeitnehmer eine unbezahlbare Quelle für ihre Arbeitgeber und auch generationsübergreifende

Teams haben einen sozialen Mehrwert in der Zusammenarbeit, so die Human-Trends-Studie.

 

4. Trend: Soziale Verantwortung in der Führung

Corporate Social Responsibility, also die soziale Verantwortung von Unternehmen heißt im

Klartext, dass sich Arbeitgeber an den Erwartungen, Zielen und Werten einer Gesellschaft

orientieren. Viele Firmen nähern sich dem Thema zum Beispiel mit Gesundheitsprogrammen. Ein

weiteres Beispiel ist der Schutz der Umwelt. Dieses Thema ist klar eines der oberen

Führungsebene.

 

Zwar nehmen 77 % der befragten Führungskr.fte soziale Verantwortung ernst, aber lediglich 18

% sehen sie als Top-Priorität an. Dabei wäre ein häufiger, enger Austausch auf Führungsebene ein

wichtiges Tool, so 85 % der Befragten. Leider trifft man sich im Durchschnitt lediglich einmal pro

Woche. Öfter auch mal über den kurzen Dienstweg Entscheidungen zu treffen würde sich lohnen,

denn eine kooperative Geschäftsleitung geht einher mit gesundem Wachstum.

 

Vier Trends fordern Veränderung - summa summarum geht es um Offenheit gegenüber dem

Wandel unserer Zeit. Was es bringt? Eine Kultur die auch neue, gut ausgebildete Persönlichkeiten

einlädt und motiviert für das Unternehmen erfolgreich zu sein. Eine Kultur bei der auch die Top-

Kräfte loyal bleiben und ihre Erfahrungen weiter für ihr Unternehmen einsetzen und ausbauen.

Eine WinWin-Situation also für Arbeitnehmer und Arbeitgeber.